ADFC Hessen: Nachrichten

10.12.2014

Mit dem Rad zur Arbeit - auch im Winter!


Logo: Mit dem Rad zur Arbeit

Mit Blick auf Berufstätige, die es (noch) nicht gewöhnt sind, "Mit dem Rad zur Arbeit" zu fahren, findet die gleichnamige Aktion jedes Jahr in den warmen Monaten Juni, Juli und August statt. Dabei kann man - von extremen Wettersituationen abgesehen - auch sehr gut in den kälteren Jahreszeiten mit dem Rad von A nach B kommen. Riyad Salhi, Pressesprecher unseres Aktionspartners AOK Hessen, zieht in seinem aktuellen Newsletter nicht nur eine Bilanz der Kampagne 2014, sondern bricht auch eine Lanze fürs ganzjährige Radfahren.

von Riyad Salhi

Der Winter naht mit drohenden Schritten. Drohend jedenfalls für die Autofahrer unter uns, weil niemand den Arbeitsweg gerne mit Kratzen und Freischaufeln beginnt. Auch so mancher Genussradfahrer lässt sein Gefährt jetzt lieber öfter mal stehen und nimmt die Bahn. In diesem Sommer war das glücklicherweise anders. Die Kampagne "Mit dem Rad zur Arbeit" lockte in ihrem Jubiläumsjahr - zehn sind es nun schon in Hessen - 9.700 Arbeitnehmer aus 1.000 Betrieben auf den Sattel, drei Monate lang. Leider wurde die 10.000er-Grenze nicht ganz gepackt, aber das mag sich 2015 ändern. Es gibt reichlich Luft nach oben, denn die Registrierung und Teilnahme ist bedeutend einfacher als beispielsweise einen Reifen aufzupumpen. Die Veranstalter, AOK Hessen und ADFC Hessen, können jedenfalls optimistisch sein, dass das gesündeste, ökonomischste, leiseste Verkehrsmittel aller Zeiten auch noch 2020 eine große Rolle spielen wird. Vielleicht sogar eine größere als heute.

Sind es die gesponserten Einzel- und Gruppenpreise, die Jahr für Jahr so viele Menschen dazu bewegen, bei "Mit dem Rad zur Arbeit" mitzuwirken? Tatsächlich ist der wahre Anreiz ein anderer. Nahezu alle Teilnehmer berichten, dass sie sich durch die Bewegung, durch die Eindrücke auf der Fahrt an der frischen Luft, allmählich verändern. Sie kommen gelassener, entspannter im Büro oder an der Werkbank an. Kein Stau trübt die Morgenstimmung. Ob die Benzinpreise steigen oder fallen, kümmert sie nicht mehr so sehr. Oder sie strampeln sich frei nach Feierabend, genießen die Heimfahrt, machen sogar einen kleinen Umweg durch den benachbarten Wald, weil das die schönere Strecke ist. Das Fahrrad ist und bleibt eine Gesundheitsmaschine, und es ist gleichzeitig ein Wellnessgerät, ein ziemlich ausgefuchstes Wohlfühlkonzept. Mag manche Steigung auch anstrengend sein. Und schließlich kann man ganz legal mogeln und für eine Teilstrecke öffentliche Verkehrsmittel nutzen, sich die Steigung somit sparen.

Zwanzig Radtage waren zu absolvieren. Die meisten schaffen mehr. Im Durchschnitt kommen die Teilnehmer auf acht bis zehn Kilometer täglich. Ein paar unter ihnen reißen sogar 20, 30, sogar 60 Kilometer täglich ab. Doch um die Streckenlänge ging es bei "Mit dem Rad zur Arbeit" nie. Auch nicht um Leistung. Vielmehr um Genuss, um Entspannung durch eine bessere Alltagsmobilität. In der Stadt kommt man auf zwei Rädern ohnehin schneller voran. Nur eines sollten Radfahrer beherzigen: Nie ohne Licht fahren. Schon gar nicht im Dezember. Doch genau das geschieht regelmäßig, da es immer mehr Bikes gibt, die ohne Vorder- und Rücklicht angeboten werden. An dieser Ausstattung sollte aber nun niemand sparen. Eine weitere Empfehlung von uns: Steigen Sie wieder aufs Rad, noch bevor "Mit dem Rad zur Arbeit" am 1. Juni 2015 wieder los geht. Spätestens im April. Denn je öfter sie fahren, desto gesünder werden Sie, desto weniger CO² wird verbraucht, desto mehr bekommen Sie von der Welt mit - anstatt eingekapselt im Stau zu stehen oder einen Parkplatz zu suchen.


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