ADFC Hessen: Nachrichten

06.09.2015

5. ADFC bike-night

1.500 Radbegeisterte trotzten dem Regen

Die Wetterbedingungen waren alles andere als optimal: Kräftige Schauer am frühen Abend des 5. September erwiesen sich als echter Härtetest für die Teilnehmer der 5. Frankfurter ADFC-bike-night.

Foto: Eckehard Wolf

Doch rund 1.500 Radbegeisterte ließen sich durch den Regen nicht beirren und zeigten, dass Radfahren eben keine bloße Schönwetter-Aktivität ist, wie Organisator Bertram Giebeler betonte: "Es waren zwar weniger Teilnehmer als in den Vorjahren, aber trotz des bescheidenen Wetters entstand immer noch ein gewaltiger Lindwurm auf Rädern, der sich sehen lassen konnte."

Zur Begrüßung der bike-night-Teilnehmer am Römerberg war Umweltdezernentin Rosemarie Heilig in Vertretung des erkrankten Verkehrsdezernenten Stefan Majer erschienen. Die Grünen-Politikerin bekräftigte das Bekenntnis der Stadt für mehr Radverkehr, der nicht nur aus verkehrspolitischen, sondern auch ökologischen Gründen noch viel stärker ausgebaut werden müsse. In seiner Begrüßung lobte Bertram Giebeler den Willen der Stadt, mehr für den Radverkehr zu tun, mahnte aber bessere Abstimmung zwischen den verschiedenen Dezernaten und Ämtern der Stadt an, um fahrradfreundliche Lösungen zu erreichen. So dürfe eine wichtige Radverbindung wie der Frankfurter Grüneburgpark nicht durch Entwässerungsrinnen zu einer Buckelpiste umgestaltet werden, forderte Giebeler.

Wenige Minuten nach dem Sonnenuntergang um 20 Uhr setzten sich neben vielen herkömmlichen Fahrrädern auch eine Vielzahl von Liege-, Transport-, Spezialräder und Soundbikes, teils durch bunte Lichter erleuchtet, vom Mainufer aus über die Alte Brücke in Bewegung Richtung Frankfurter Westen. Nach bewährtem Konzept sperrte die Polizei für den Korso die Einmündungen ab, die von den rund 100 ehrenamtlichen Ordnern des ADFC abgesichert wurden.

Im Europaviertel erwartete die Teilnehmer am Tel-Aviv-Platz eine kurze Zwischenkundgebung, die Sylke Petry von der Fußgängervereinigung FUSS e.V. Gelegenheit bot, den Radlern ihren Verband vorzustellen. Die Forderung der bike-night "Mehr Platz für Radler…" ergänzte die Fußgänger-Lobbyistin um die Worte "…auf der Fahrbahn". Denn so ließen sich Konflikte zwischen Radlern und Fußgängern am besten vermeiden.

Diese Forderung konnte Stefan Janke, Landesvorsitzender des ADFC Hessen nur unterstreichen. Es fehle aber nicht nur an Platz für die Radler auf der Fahrbahn, so Janke: "Wir brauchen auch mehr Respekt auf der Fahrbahn." Städte wie Stockholm zeigten, wie ein gutes Miteinander von Auto-, Rad- und Fußverkehr reibungslos funktionieren könne. Das Schlüsselwort dazu laute "Entschleunigung". Wenn der Autoverkehr in der Stadt grundsätzlich nicht schneller als 30 Stundenkilometer fahre, können sich die unterschiedlichen Verkehrsarten harmonischer und sicherer miteinander bewegen.

Die zweite Hälfte der bike-night bot den Radlern noch mehrere Highlights - etwa die spektakuläre Fahrt über die Messe-Autobahn A 648, die eigens für die bike-night gesperrt war. Als stimmungsvoll erwies sich die Route durchs Bahnhofsviertel und rasant wurde es zum Abschluss noch einmal, als es durch den Theatertunnel zurück in Richtung Römerberg ging, wo die bike-night kurz vor 23 Uhr endete.


Weitere Informationen und viele tolle Fotos gibt es auf der bike-night-Internetseite.


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