ADFC Hessen: Nachrichten

28.05.2018

Der ADFC überschreitet in Hessen die 15.000-Mitglieder-Schwelle / Ehrung beim 9. ADFC-Radler-Fest in Frankfurt

"Eine stärkere Lobby für das Fahrrad"

Bei hochsommerlichen Temperaturen kamen mehrere Tausend Besucher zum ADFC-Radlerfest an den Alten Flugplatz nach Frankfurt-Bonames. Die neunte Auflage des Radler-Fests bildete den perfekten Rahmen, das 15.000. Mitglied im ADFC Landesverband Hessen zu ehren. Und es bot dem Radentscheid Frankfurt Gelegenheit, zahlreiche Unterschriften für das Bürgerbegehren zu sammeln.

Alexander Scheid (Bildmitte) wird mit seiner Familie als 15.000. ADFC-Mitglied in Hessen von Denis Reith (links) und Paul Fremer (rechts mit Tochter) geehrt.

Das 15.000. Mitglied des ADFC Landesverbandes Hessen trat nicht allein ein, sondern gleich als vollständige Familie: Alexander Scheid hat mit seiner Ehefrau Carina und den gemeinsamen drei Söhnen im Alter von acht, sechs und drei Jahren vor wenigen Wochen von der Möglichkeit einer Familienmitgliedschaft Gebrauch gemacht. Mit dem Eintritt der jungen Familie aus Frankfurt-Griesheim überschritt der ADFC die Schwelle von 15.000 Mitgliedern in Hessen.

Gebührend geehrt und gefeiert wurde Familie Scheid beim 9. Radler-Fest des ADFC Frankfurt am Alten Flugplatz in Frankfurt-Bonames: Denis Reith vom Frankfurter Kreisvorstand überreichte eine hochwertige Standluftpumpe und Paul Fremer vom hessischen Landesvorstand hatte spannende Fahrradbücher als Präsent mitgebracht.

"Es ist wichtig, dass das Fahrrad eine stärkere Lobby bekommt, deshalb bin ich mit meiner Familie in den ADFC eingetreten", sagt Alexander Scheid. Seine Fahrradbegeisterung resultiert nicht aus Freizeitradtouren, sondern durch die Erfahrung, dass das Rad in der Stadt ein sehr praktisches Verkehrsmittel ist, das hohe Lebensqualität in den Alltag bringen kann.

Konkreter Anlass für den ADFC-Beitritt des Familienvaters war ein Fahrradaktionstag seines Arbeitgebers, wo Alexander Scheid als Ingenieur beschäftigt ist. Hier ließ er das Lastenrad, mit dem der Nachwuchs zu Kindergarten und Schule transportiert wird, vom ADFC zwecks Diebstahlprävention codieren. Nach einem Gespräch mit Anne Wehr vom Frankfurter Kreisvorstand am Codierstand war Alexander Scheid vom ADFC überzeugt.

Diebstahlprävention für hundert Räder

Auch beim ADFC-Radler-Fest ist der Codierstand traditionell einer der wichtigsten Anziehungspunkte. Klaus Schmidt-Montfort, im Frankfurter Kreisvorstand für Codierungen zuständig, legte mit seinem Team an rund hundert Rädern das Codiergerät an. Obwohl der Codiervorgang mit dem modernen "Nadler" sehr viel rascher erfolgt als mit den herkömmlichen Graviergeräten, war der Andrang so groß, dass in der Warteschlange immer wieder Geduld gefragt war.

Bei den ausstellenden Radhändlern nutzten viele Besuchter die Möglichkeiten zu Testfahrten mit Mountainbikes, Trekkingrädern oder Pedelecs. An zahlreichen Ständen gab es Informationen zu Radtourismus oder Verkehrspolitik. Kinder stellten Ihr Können im Geschicklichkeitsparcours unter Beweis, vergnügten sich auf der Hüpfburg - oder einfach radelnd, rennend, skatend auf der riesigen Landebahn.

Anecken im Dienste des Radverkehrs - kreative Aktion mit dem "Gehzeug" des Radentscheids Frankfurt.

Auch der Radentscheid Frankfurt nutzte das Radler-Fest, für das Bürgerbegehren zu werben und Unterschriften zu sammeln. Überzeugen wollte man nicht nur mit Gesprächen, sondern auch mit originellen Aktionen wie dem "Gehzeug", einer sperrigen Konstruktion aus Holzlatten, die den Platzbedarf eines Autos simuliert - viel nutzloser Raum um einen einzigen Menschen, der damit natürlich in dicht besiedelten Orten - wie dem Radler-Fest - immer wieder aneckt.

Radentscheid: Über 1.000 Unterschriften an einem Tag

Engagement, das sich auszahlt: Norbert Szep, einer der Organisatoren des Radentscheid Frankfurt, freute sich am späten Sonntagnachmittag über mehr als 1.000 Frankfurterinnen und Frankfurter, die das Bürgerbegehren für den Radentscheid beim ADFC-Radlerfest unterzeichneten. Bis zum 26. Juni möchte der Radentscheid Frankfurt die benötigten Unterschriften zusammen getragen haben, dadurch ergäbe sich die Möglichkeit, am Tag der hessischen Landtagswahlen in Frankfurt über den Radentscheid abstimmen zu lassen.