ADFC Hessen: Nachrichten

18.03.2022

Fazit aus dem "Fahrrad Monitor": #MehrPlatzFürsRad

Kommentar des ADFC Hessen zur vorgestellten Stimmungsbild-Studie zum Radfahren in Hessen

Was sich Radfahrende vom Land Hessen wünschen. Grafik: AGNH

Es ist sehr gut, dass das Land seit 2019 alle zwei Jahre einen Fahrrad-Monitor erstellen lässt, mit dem Entwicklungsprozesse bei der Wahrnehmung der Rahmenbedingungen für das Radfahren gemessen werden. Dies sollte auch in den nächsten Jahren fortgeführt werden. Der aktuelle Fahrrad Monitor Hessen 2021 basiert zwar, methodisch anders als der ADFC-Fahrradklima-Test, auf einer repräsentativen Befragung. Seine Ergebnisse ähneln aber stark jenen, die auch vom Fahrradklima-Test bekannt sind. Was Radfahrende vor allem brauchen, sind mehr und bessere Radwege und Fahrrad-Abstellmöglichkeiten. Kurz gesagt: Mehr Platz fürs Rad!

Die AG Nahmobilität (AGNH) hat dafür wichtige Grundlagen geschaffen, die allerdings von den Kommunen, aber auch von Land selbst, zum Beispiel von Hessen Mobil, stärker eingesetzt werden müssen.

Auch das Thema Verkehrssicherheit ist weiterhin aktuell. Das in diesem Jahr vom Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen veröffentlichte Hessische Verkehrssicherheitskonzept 2035 stellt wichtige Eckpunkte der Verkehrssicherheitsarbeit dar. Es wird nunmehr darauf ankommen, sie konsequent in die Praxis umzusetzen.

Ein Ergebnis des Fahrrad-Monitors 2022 möchten wir besonders herausstellen: Um den Radverkehrsanteil im Berufsverkehr im Sinne der Verkehrswende zu erhöhen, hat die Studie den Bau von Radschnellwegen als "Game Changer" identifiziert: 36 Prozent der Beschäftigten könnten sich vorstellen, aufs Rad zu wechseln, wenn sie auf der Strecke einen Radschnellweg benutzen können. Das heißt: Das Land und die Kommunen müssen jetzt alles dafür tun, den Bau von Radschnellwegen wesentlich zu beschleunigen.

Norbert Sanden, Landesgeschäftsführer

Direkt zum ausführlichen Abschlussbericht des Fahrrad-Monitor Hessen.