Die Forderungen des ADFC an die Politik in Hessen

Der Radverkehr hat durch seinen geringen Energiebedarf, die Emissionsfreiheit und den geringen Platzbedarf einen deutlichen ökologischen Vorteil vor allen anderen Verkehrsarten. Seine geringen Kosten für den Radfahrer selbst sowie der gesundheitliche Aspekt begründen seine soziale Bedeutung.

Die im Verhältnis zu motorisierten Verkehrsarten geringen Kosten der Infrastruktur ermöglichen bei einer Verlagerung von Verkehr auf das Fahrrad eine Sicherung der Mobilität auch bei der derzeitigen schwierigen finanziellen Situation.

Der ADFC Hessen richtet deshalb folgende Forderungen an die Parteien in Hessen:

Umsetzung der Möglichkeiten und
Mindestanforderungen der neuen StVO

Der ADFC Hessen fordert eine schnelle Umsetzung dieser neuen Möglichkeiten und Mindestanforderungen. Das Land muss in seinem Bereich tätig werden. Durch eine Erhöhung des Anteils der Fördermittel aus dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG) zugunsten des Radverkehrs sollen die Kreise, die Städte und Gemeinden in Hessen unterstützt werden, diese neuen Möglichkeiten der StVO-Novelle zugunsten der Radfahrer zu nutzen. 

Damit soll der Fahrkomfort und die Sicherheit der Radfahrer gesteigert werden. Dies ist längst überfällig, um dem stark steigenden Radverkehr gerecht zu werden.

Beseitigung von Gefahrenschwerpunkten für den Radverkehr

Sowohl an Straßen in der Baulast des Landes als auch für Kreis- und kommunale Straßen sollte eine vom Land geförderte Maßnahme zur Beseitigung von Gefahrenpunkten ins Leben gerufen werden. So sollten landesweit an gefährlichen Stellen außerorts und an Ortseingängen Querungshilfen für Fußgänger und Radfahrer gebaut werden. Diese können bei Bedarf auch mit einer Verkehrsberuhigung kombiniert werden.

Dazu gehören auch Lückenschlüsse in kommunalen Radverkehrsnetzen. Diese stehen oft im Zusammenhang mit dem Verlauf auf oder der Querung von klassifizierten Straßen.

Verbesserung der Kombination von Fahrrad
und Öffentlichem Personen-Nahverkehr (ÖPNV)

Die Bahnhöfe und Haltestellen sollen so gestaltet werden, dass die öffentlichen Verkehrsmittel optimal miteinander verknüpft werden können und sie zu Fuß und mit dem Fahrrad attraktiv zu erreichen sind. Dazu gehört die Einbindung in Radverkehrsnetze und der Bau attraktiver Radabstellanlagen an den Haltepunkten des ÖPNV (Bike & Ride).

Auch eine Verbesserung der Zugänglichkeit der Bahnsteige und der Züge von den Bahnsteigen aus ist notwendig, um die Mobilität von Behinderten, Eltern mit Kindern und Kinderwagen, Menschen mit schwerem Gepäck und Radfahrern zu verbessern. Die Verbesserungen beim rollenden Material in Bezug auf Mehrzweckabteile müssen weitergeführt werden.

Damit soll der Anteil des Umweltverbundes am Modal-Split erhöht werden.

Förderung des Fahrrad-Tourismus

Um an der zunehmenden Bedeutung des Fahrrad-Tourismus partizipieren zu können, muss das Netz der Hessischen Radfernwege ausgebaut und vor allem in der Qualität verbessert werden.

Um mit anderen Angeboten in Europa mithalten zu können, sind wesentliche Verbesserungen in der Qualität der Wegeführung und -beschaffenheit sowie der Wegweisung erforderlich. Auch ist eine Ergänzung mit einem Programm für fahrradfreundliche Beherbergungsbetriebe notwendig. 

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