ADFC Hessen: Nachrichten

4.12.2015

Lenkungskreis der AG Nahmobilität traf sich zum zweiten Mal

Fußgänger und Radfahrer sollen im Verkehrsraum gleichberechtigt sein

Die Gründung der Arbeitsgemeinschaft Nahmobilität Hessen (AGNH) rückt näher: Der Lenkungskreis kam am 3. Dezember im Hessischen Wirtschafts- und Verkehrsministerium zum zweiten Mal zusammen, um die Ergebnisse der Expertenkreise zu diskutieren. "Fußgänger und Radfahrer sollen im Verkehrsraum keine Randexistenz mehr führen, sondern gleichberechtigte Verkehrsteilnehmer sein", sagte Staatssekretär Mathias Samson. "Wir wollen die Kommunen zu entsprechenden Maßnahmen anregen und ihnen innovative Konzepte anbieten. Zwischen Nahmobilität und der Lebens- und Wohnqualität einer Kommune besteht ein enger Zusammenhang."

Die AGNH soll die Nahmobilität in Hessen umfassend fördern, Verkehrsplaner und Entscheidungsträger für das Thema sensibilisieren, dem Erfahrungsaustausch dienen und Projekte anregen. Ihrem Lenkungskreis gehören Kommunen, Hochschulen, Verkehrsverbände, Verbände wie der ADFC Hessen und die drei regionalen Hessischen Radforen an. In den vergangenen Wochen haben Expertenkreise die Themen Radverkehr, Fußverkehr, Integrierte Verkehrsplanung und Mobilitätserziehung vertieft. Die AGNH soll auf einer Auftaktveranstaltung am 17. März 2016 offiziell gegründet werden.

"In Hessen gibt es viel regionales Engagement für den Radverkehr. Das wollen wir vernetzen und die Erfolge sichtbar werden lassen, damit sie Schule machen", sagte Samson. "Jeder Weg, der mit dem Rad statt mit dem Auto zurückgelegt wird, mindert Lärm- und Schadstoffemissionen und fördert die Gesundheit."

Die bisherigen Ergebnisse der Expertenkreise werden vom ADFC Hessen sehr positiv beurteilt. Es ist daher sehr erfreulich, dass sich die Expertenkreise nach Gründung der AGNH nicht auflösen, sondern weiterhin in die Arbeit einbezogen werden. Das aus dem Expertenkreis Radverkehr erwachsene Konzept der Hessischen Radverkehrsstrategie soll bei der Auftaktveranstaltung der AGNH veröffentlicht werden.

"Die Hessische Radverkehrsstrategie entspricht in hervorragender Weise den von Staatssekretär Mathias Samson vorgelegten Leitlinien zur Nahmobilität", betont Stefan Janke, Vorsitzender des ADFC Hessen. "Diese Leitlinien stellen klar, dass die Förderung der infrastrukturellen, rechtlichen und kulturellen Rahmenbedingungen des Fuß- und Radverkehrs künftig ein zentrales Element der Mobilitätspolitik in Hessen sein wird. Wir begrüßen es ausdrücklich, dass sich Staatssekretär Samson eindeutig positioniert hat."

Norbert Sanden, Geschäftsführer ADFC Hessen, weist darauf hin, "dass es jetzt erforderlich sein wird, diese neue Mobilitätspolitik sehr schnell im unmittelbaren Einflussfeld des Landes und insbesondere in den jeweiligen Leitungsebenen zu verankern: HessenMobil, Regierungspräsidien und die maßgebliche Verwaltung. Diese Transformation der politischen Neuorientierung in die Behördenstrukturen des Landes muss gelingen, damit die AGNH erfolgreich wird arbeiten können."

"Der ADFC Hessen und viele andere Akteure, darunter selbstverständlich auch das HMWEVL, haben sich sehr dafür engagiert, einen erfolgreichen Start der AGNH zu ermöglichen. Auch nach dem 17. März 2016 werden wir weiter im Lenkungskreis und in den Expertenkreisen aktiv sein. Als ADFC Hessen sind wir optimistisch", sagt Stefan Janke.


Unser Bericht basiert auf einer Presseinformation des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung vom 3. Dezember 2015 und auf unser Teilnahme am Lenkungskreis sowie der Mitarbeit in den Expertenkreisen Radverkehr, Integrative Kommunale Verkehrsplanung und Mobilitätserziehung.


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