ADFC Hessen: Nachrichten

22.01.2020

Drei Radverkehrsprofessuren für Hessen

3 Radprofessuren

Im April 2019 hatte das Bundesverkehrsministerium bekannt gegeben, die Radverkehrsforschung in Deutschland durch die Einrichtung mehrerer Stiftungsprofessuren fördern zu wollen. Bis Juni 2019 hatten die Unis Gelegenheit, sich um die Lehrstühle zu bewerben. Nun ist die Entscheidung zugunsten von sieben Hochschulen gefallen. Sage und schreibe drei davon sind in Hessen beheimatet: Die Rhein-Main-Hochschule in Wiesbaden, die Frankfurt University of Applied Sciences und die Universität Kassel. Über die weiteren vier geförderten Professuren dürfen sich Karlsruhe, Wildau, Wolfenbüttel und Wuppertal freuen.

Das Förderprogramm "Stiftungsprofessuren Radverkehr" hat das Ministerium im Rahmen des Nationalen Radverkehrsplans (NRVP) 2020 gestartet. Bewerben konnten sich Universitäten für Professuren zu Radverkehrsthemen, u.a. aus den Fachrichtungen Ökonomie, Verkehrsplanung, Technik und Digitalisierung. Sie werden bis zu fünf Jahre lang gefördert - mit einem jährlichen Höchstbetrag bis zu 400.000 Euro je Professur.

Der ADFC Hessen sieht in der Einrichtung der drei Lehrstühle einen wichtigen Schritt, die akademischen Grundlagen für die Forschung und Lehre zum Radverkehr auf ein neues Niveau zu heben. Der Landesverband hat sich für die Bewerbungen der drei Hochschulen in Frankfurt, Kassel und Wiesbaden mit unterstützenden Erklärungen eingesetzt.

ADFC-Landesvorsitzender Stefan Janke: "Alle drei hessischen Hochschulen, die eine Stiftungsprofessur Radverkehr erhalten, haben bereits in den vergangenen Jahren wichtige Beiträge zur Radverkehrsforschung geleistet. Zum Teil ist dies in Kooperation mit dem ADFC geschehen. Wir sind davon überzeugt, dass mit den bald verbesserten Rahmenbedingungen noch sehr viel mehr in Forschung und Lehre für den Radverkehr möglich wird - und hoffen, dass dieser wissenschaftliche Fortschritt auch der Entwicklung Hessens als Fahrradland zu Gute kommt."

"Ein wichtiger Faktor für die erfolgreichen Bewerbungen der drei hessischen Hochschulen war zweifellos das gut funktionierende Netzwerk der Arbeitsgemeinschaft Nahmobilität Hessen (AGNH)", ergänzt ADFC-Landesgeschäftsführer Norbert Sanden. "Die in der Vergangenheit bereits begonnene gute Zusammenarbeit mit hessischen Hochschulen möchte der ADFC Hessen unter den neuen Gegebenheiten ausbauen und intensivieren", so Sanden weiter.

In einer gemeinsamen Pressemitteilung der hessischen Wissenschaftsministerin Angela Dorn und des hessischen Wirtschafts- und Verkehrsministers Tarek Al-Wazir drückten beide ihre Freude darüber aus, dass "die Zukunft des Radverkehrs maßgeblich von Hessen aus erforscht und gestaltet wird". Zur Situation des Radverkehrs in Hessen erklärte Minister Al-Wazir: "Zu einer erfolgreichen Verkehrswende in Hessen gehört das Fahrradfahren - ob als Pendlerin, Freizeitradler, mit Lastenrad, E-Bike oder auf dem Schulweg. Wir engagieren uns daher seit Jahren in Hessen für den Radverkehr. Hier gibt es viel aufzuholen."



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