21. Dezember 2018

Gemeinsame Pressemitteilung von Regionalverband FrankfurtRheinMain und ADFC Hessen

Fahrradboxen-Pilotprojekt am Frankfurter Flughafen

EU- und Bundesmittel ermöglichen Anschaffung

Frankfurt am Main. Am Frankfurter Flughafen sind als Pilotprojekt insgesamt 20 E-Fahrradboxen aufgestellt worden, in denen E-Bikes auch geladen werden können. Jeweils sechs solcher Unterstellmöglichkeiten sind ab sofort am Fernbusbahnhof P36 sowie am internationalen Postzentrum zu finden, acht weitere stehen in der Bessie-Coleman-Straße in Gateway Gardens. Die zwölf Fahrradgaragen direkt am Flughafen sind öffentlich zugänglich und unter www.bikeandridebox.de buchbar. Die Gebühren betragen am Tag zwei Euro, pro Woche fünf Euro und im Monat fünfzehn Euro. Die Boxen in Gateway Gardens sind schon an Firmen vermietet. Der Regionalverband FrankfurtRheinMain hat für die Anschaffung Geld aus Förderprogrammen akquiriert. Das Projekt "Fahrradmobilität in großen Gewerbe- und Industriestandorten am Beispiel des Frankfurter Flughafens" wird vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) aus Mitteln zur Umsetzung des Nationalen Radverkehrsplans (NRVP) gefördert. Außerdem hat die EU Geld über das Programm Interreg beigesteuert.

Sie freuen sich über das Zustandekommen des Pilotprojekts (von links): Dr. Wolfgang Scholze, Leiter Umweltmanagement, Fraport AG; Dipl.-Ing. Jens Wöbbeking, Fachbereichsleiter I, Referat Mobilitäts- und Verkehrsplanung, Stadt Frankfurt am Main; Rouven Kötter, Erster Beigeordneter und Mobilitätsdezernent des Regionalverbandes FrankfurtRheinMain; Norbert Sanden, Landesgeschäftsführer, ADFC Hessen; Carolyn von Monschaw, Geschäftsführerin, Gateway Gardens Projektentwicklungs-GmbH; Manfred Dittrich, Geschäftsführung, Grundstücksgesellschaft Gateway Gardens GmbH. Foto: Fraport AG

Mit der Umsetzung des Pilotprojektes verfolgen die Beteiligten ein klares Ziel: Sie wollen zeigen, wie Fahrradpendler optimal an ein Gewerbegebiet angebunden werden können. Der Frankfurter Flughafen ist dafür ein idealer Standort, denn das Potenzial für Fahrradpendler ist dort sehr hoch. Rund 80.000 Menschen arbeiten am Airport, schon im Jahr 2021 sollen es 90.000 sein, in Gateway Gardens gehen derzeit 5.000 Männer und Frauen ihrer Arbeit nach, 18.000 sollen es einmal in der Spitze sein. Als radfreundlich gilt eine Distanz von fünf bis sechs Kilometer, als pedelecfreundlich gelten zwölf bis fünfzehn Kilometer. Hochrechnungen haben ergeben, dass das neue Angebot für etwa zehn bis zwölf Prozent der Mitarbeiter attraktiv sein könnte.

Die 20 Fahrradboxen haben in der Anschaffung insgesamt etwa 50.000 Euro gekostet. Zehn davon werden anteilig im Rahmen der NRVP-Förderung finanziert. Weitere Projektpartner sind die Fraport AG, die Gateway Gardens Grundstücksgesellschaft, die Stadt Frankfurt sowie der ADFC Hessen.

Thomas Eibensteiner von der Fraport AG parkt sein Pedelec in einer der Fahrradboxen

Die weiteren zehn Fahrradgaragen werden zu 60 Prozent aus dem EU-Förderprojekt CHIPS "Cycle Highways Innovation for smarter People Transport and Spatial Planning" bezuschusst. Hier sind die Projektpartner die Fraport AG sowie die Gateway Gardens Grundstücksgesellschaft. Sie sind es auch, die für Tiefbauarbeiten wie beispielsweise Pflasterung und Legen von Stromleitungen aufkommen. Die laufenden Kosten für Versicherung und Wartung sollen durch die Mieteinnahmen getragen werden, entstehende Mehrkosten übernehmen ebenfalls die Projektpartner.

Zitate

Rouven Kötter, Erster Beigeordneter und Mobilitätsdezernent des Regionalverbandes FrankfurtRheinMain:
"In unserer äußerst verkehrsbelasteten Region müssen wir Mobilität clever und modern denken. Um Pendler zum Umstieg auf das umweltfreundliche und gesundheitsfördernde Verkehrsmittel Fahrrad zu bewegen, brauchen wir neben attraktiven Radwegen auch gute Angebote, um das Fahrrad sicher und bequem abstellen und laden zu können. Das Pilotprojekt der ersten E-Radboxen am Flughafen soll Signalwirkung haben und an vielen Gewerbestandorten der Region ähnliche Angebote anstoßen."

Dr. Wolfgang Scholze, Leiter Umweltmanagement Fraport AG:
"Rund fünf Prozent unserer Beschäftigten pendeln mit dem Rad zur Arbeit. Auch als Ausflugsziel ist der Flughafen Frankfurt auf diesem Wege gut zu erreichen. Durch ausreichend geeignete Abstell- und Lademöglichkeiten hoffen wir, dass künftig noch mehr Menschen das Fahrrad nutzen. Die Pedelecboxen sind hierfür ein Schritt in die richtige Richtung. Wir freuen uns, dass wir das Thema Fahrradmobilität so gemeinsam mit dem Regionalverband weiter vorantreiben können."

Manfred Dittrich, Geschäftsführung Grundstücksgesellschaft Gateway Gardens GmbH:
"Neben den verkehrstechnischen Großprojekten, wie S-Bahn sowie die Autobahn- und Bundesstraßenanschlüsse, werden Planung und Umsetzung von Rad- und Fußverkehrsanlagen in Gateway Gardens stetig vorangetrieben. Nach der Übergabe von Pedelecs im letzten Jahr ist mit der Aufstellung der E-Radboxen ein weiterer wichtiger Baustein zur Entwicklung und Qualitätssteigerung des Radverkehrs rund um Gateway Gardens hinzugekommen."

Norbert Sanden, Geschäftsführer ADFC Hessen:
"Das Fahrrad ist klimaneutral, kostengünstig und gesundheitsfördernd. Sein Potenzial kann es aber nur nutzen, wenn die Attraktivität und Verkehrssicherheit für Radfahrende in der gesamten Airport City verbessert wird. Dies gilt für die Zufahrten von den umliegenden Kommunen genauso wie für sichere und witterungsgeschützte Fahrradparkplätze. Wir freuen uns über das neue Angebot an 20 E-Fahrradboxen, denn es unterstützt den Trend zu Pedelecs, der dazu führt, dass mehr Pendler das Fahrrad auf dem Weg zur Arbeit nutzen."


Pressekontakt ADFC Hessen e.V.:
Norbert Sanden
Löwengasse 27A
60385 Frankfurt am Main
Tel.: 069 9563460 - 41
Fax: 069 9563460 - 43

E-Mail:
www.adfc-hessen.de

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