Gemeinsame Pressemitteilung ADFC Hessen und BUND Hessen, 1. Juni 2021

Internationaler Tag des Fahrrads am 3. Juni 2021

Mehr Mut zum Fahrrad: BUND Hessen und ADFC Hessen fordern mehr Platz für Räder in der Stadt im Klimawandel

Frankfurt am Main. Mehr Mut zum Fahrrad fordern die hessischen Landesverbände des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) von hessischen Städten und Kommunen anlässlich des Weltfahrradtags am 3. Juni 2021.

"Das Fahrrad ist das umweltfreundlichste Verkehrsmittel, das es gibt. Mit einer klimafreundlichen Mobilitätswende können wir der Klimakrise einfach und kostengünstig entgegenwirken. Dem Ausbau des Radverkehrs sollten daher keine veralteten Denkmuster im Weg stehen, die dem Autoverkehr einen viel zu großen und nicht mehr zeitgemäßen Stellenwert geben. Denn die Vorteile des wachsenden Radverkehrs werden noch immer unterschätzt: Die Luft wird sauberer, Treibhausgasemissionen sinken, sie wirken der Verödung von Innenstädten entgegen und auch der Handel profitiert von Besucher*innen, die mit dem Rad anreisen. Es spricht daher Vieles für das Fahrrad", erklärt Jörg Nitsch, Landesvorsitzender des BUND Hessen die Forderung.

"Durch die Corona-Pandemie ist das Fahrrad noch stärker in den Fokus gerückt: Immer mehr Menschen fahren Rad, aber das Radwegenetz wächst mit dieser zunehmenden Nutzung nicht mit. Das macht die ungerechte Verteilung der Verkehrsflächen in unseren Städten noch viel offensichtlicher: Wir brauchen mehr Platz für umweltfreundliche Fortbewegungsmittel statt für Autos. Klimaschutz geht nicht ohne Verkehrswende. Dazu müssen wir die Fahrradinfrastruktur ausbauen - und das sowohl in den Städten als auch in den ländlichen Regionen", ergänzt Xavier Marc, Landesvorsitzender des ADFC Hessen.

Bundesweit zeigt der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club am 3. Juni mit einem "Pop-up-Aktionstag" in über 20 Städten, dass für sicheren und komfortablen Radverkehr durchaus genügend Platz vorhanden wäre, hätte die Politik den Mut, diesen dem Autoverkehr wegzunehmen. In Hessen finden solche Aktionen in den Städten Frankfurt am Main, Kassel und Wiesbaden statt.

Eine Studie der FH Erfurt hat ergeben, dass Kund*innen, die zu Fuß, mit dem ÖPNV oder dem Fahrrad anreisen, im Jahresmittel die Geschäfte in der Innenstadt häufiger besuchten und im Jahresmittel für mehr Umsatz sorgten, als Kund*innen, die mit dem PKW anreisen.

Hintergrund:
Am 3. Juni findet jährlich der Tag des Fahrrads statt, den die Vereinten Nationen 2018 als Weltfahrradtag übernommen haben, um das Bewusstsein für eine gesunde, nachhaltige und ökologische Fortbewegungsmethode zu stärken und auf die zunehmende Belastung im Straßenverkehr aufmerksam zu machen. Die Studie der FH Erfurt "Mit dem Rad zum Einkauf in die Innenstadt" untersucht die Auswirkungen des Radverkehrs in Innenstädten in verschiedenen Bereichen.

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Über den ADFC Hessen
Dem 1986 gegründeten ADFC Hessen gehören über 18.000 Mitglieder an. Der Landesverband vertritt die Interessen der Radfahrer*innen in Hessen gegenüber der Landespolitik, gehört dem Lenkungskreis der Arbeitsgemeinschaft Nahmobilität Hessen (AGNH) an und betreibt darüber hinaus vielfältige Aktivitäten: So berät der ADFC Hessen das Land Hessen bei der Wegweisung der Hessischen Radfernwege, berät Unternehmen und Kommunen, die fahrradfreundlich werden wollen (bike + business), zertifiziert fahrradfreundliche Unterkünfte (Bett+Bike) und bietet Radfahrkurse für Erwachsene an. In nahezu jedem hessischen Landkreis gibt es einen Kreisverband, in vielen Kommunen auch örtliche ADFC-Gliederungen. Dort kümmern sich die Aktiven um Belange des Radverkehrs, organisieren Radtouren und bieten verschiedene Serviceleistungen wie Fahrradcodierungen an.


Pressekontakt ADFC Hessen e.V.:
Norbert Sanden
Löwengasse 27A
60385 Frankfurt am Main
Tel.: 069 9563460 - 41
Fax: 069 9563460 - 43

E-Mail:
www.adfc-hessen.de

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